1. Juni 2017 erschien seine lang erwartete Autobiographie, die so ungewöhnlich ist wie das Leben und Schaffen des Kraftgenies der großen deutschen Liedermacher. Sein »uferloses« Leben hat dazu beigetragen, dass Konstantin Wecker zu einer öffentlichen Persönlichkeit gereift ist, deren Wort Gewicht hat und in Zeiten von Rechtsruck, Turbokapitalismus und Kriegspolitik absolut notwendig ist.
Entstanden ist ein farbiges Puzzle, aus dem sich das Charakterbild eines Ausnahmekünstlers Stück für Stück zusammenfügt. »Sicherlich kein allzu edles Leben«, so Konstantin Wecker selbstkritisch – und doch ein mutiges, von der Muse überreich geküsstes Leben, das unzählige Menschen inspiriert hat.
Gütersloher Verlagshaus, Hardcover, 477 Seiten
Vom Mädchenorchester in Auschwitz zur Rap-Band gegen rechts
»Ich habe viel Glück in meinem Leben gehabt, ein ganz großes Glück, ein unheimliches Glück.« Dies sagt eine Frau von sich, deren Eltern und Schwester von den Nationalsozialisten umgebracht wurden; die selbst die unfassliche Grausamkeit des Vernichtungslagers Auschwitz er- und überlebt hat: Esther Bejarano.
In ihren Erinnerungen, die hier erstmals in deutscher Fassung vollständig vorliegen, erzählt sie in ihrer einfachen Sprache, die das Ungeheuerliche umso eindringlicher hervorruft, von der Shoah, von großem Leid und Verlust. Doch enden die Aufzeichnungen hier nicht: Sichtbar wird auch Esther Bejaranos Kraft, die es ihr ermöglichte, nach diesen Erfahrungen weiterzuleben.
Seit mehr als dreißig Jahren ist sie eine Kämpferin gegen das Vergessen, die ihre Geschichte an Schulen erzählt und mit den Mitteln der Musik leidenschaftlich gegen jede Art von Intoleranz angeht.
Die Aufzeichnungen werden ergänzt durch ein Gespräch Esther Bejaranos mit der italienischen Journalistin Antonella Romeo. Mit einem Grußwort der Hamburger Kultursenatorin Barbara Kisseler und einem Nachwort des italienischen Historikers Bruno Maida sowie einer sehr persönlichen Einlassung der Journalistin und Schauspielerin Peggy Parnass.
Die beigefügte DVD zeigt ein Interview mit Esther Bejarano und Ausschnitte eines gemeinsamen Konzerts mit der Rap-Gruppe Microphone Mafia (Regie: Elena Valsania). Mit zahlreichen Foto.
216 Seiten, Paperback-Ausgabe mit DVD (Konzertmitschnitt und Interviews)
Wie der Zionismus seinen Untergang betreibt
Seine politischen Führer und Ideologen haben den Staat Israel an eine historische Weggabelung manövriert, von der nur Sackgassen auszugehen scheinen. Israel sieht sich vor eine Wahl gestellt, die ihm letztlich nur zwei Möglichkeiten offenhält: Es kann sich zur Lösung des Konflikts mit den Palästinensern für die Zwei-Staaten-Variante entscheiden, d. h. eine Friedenslösung zwischen zwei souveränen Staaten Israel und Palästina akzeptieren. Israel kann aber auch eine territoriale Teilung zwischen Israel und Palästina torpedieren. In diesem Fall muss es in Kauf nehmen, dass innerstaatlich eine binationale Struktur entsteht, die tendenziell zu jenem demographischen Zustand führt, bei dem die Juden zur Minderheit im eigenen Land werden. In einem solchen Fall könnte Israel einen Apartheid-Staat unterhalten oder einen binationalen Staat offiziell anvisieren.
Promedia Verlag, 2014, 220 Seiten
Der zweite Band der Essays von Moshe Zuckermann versammelt Aufsätze aus den vergangenen Jahren und reicht von der Adorno-Rezeption im Nahen Osten über Refexionen zum autoritären Charakter und eine Analyse des Verhältnisses von Zionismus und Kritischer Theorie bis hin zur Auseinandersetzung mit Marx’ Kulturbegriff.
Die nur bedingt in inhaltlichem Zusammenhang stehenden Essays verbindet gleichwohl eine gemeinsame Leitidee – die Kontinuität emanzipatorischen Denkens aus dem Geist kritisch-materialistischer Analyse.
Laika Verlag, 2013, 180 Seiten
Das deutsch-jüdische Verhältnis kann nicht einfach sein. Die deutschen Verbrechen an den Juden werden noch über Generationen hinweg das Verhältnis bestimmen. Das muss man als ein Problem der Deutschen sehen, die sich zu Recht sta¨ndig mit der Frage des Antisemitismus beschäftigen müssen.
Die hier versammelten Aufsätze Moshe Zuckermanns, Wissenschaftler, Bürger Israels und Nachkomme von Holocaust-Überlebenden, beschäftigen sich vor allem mit diesem deutsch-jüdischen Verhältnis, mit den Fragen des Antisemitismus und Antizionismus – und sie beschäftigen sich mit der Sicht auf den Nahostkonflikt und der Suche nach Auswegen aus betonierten Feindverhältnissen auf allen Seiten.
Laika Verlag, 2012, 256 Seiten
Aphorismen
Alle in diesem Band versammelten Aphorismen und Aperçus wurden weitgehend von politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Ereignissen und Begebenheiten des Jahres 2001 geprägt, aber auch von geistigen und intellektuellen Fragen und Problemen, die den Autor über dieses spezifische Zeitgeschehen hinaus beschäftigen. Zuckermann reflektiert z.B. den Skandal, der in Israel ausbrach, als sich der Dirigent Daniel Barenboim entschied, ein Wagner-Werk im Rahmen des staatlichen Israel-Festivals aufzuführen und verfolgt die Entwicklung der Intifada, die in jenem Jahr in die Phase gesteigerter Gewalt geriet, jedoch noch nicht in die Niederungen der Mordexzesse und der Barbarei des Folgejahres gelangte.
Diese Aphorismensammlung versteht sich auch als eine Art Tagebuch. Die dichte Form der Aussage ist Programm. Zuweilen erfasst Fragmentarisches das Ganze mit besonderer, gleichsam unmittelbarer Brisanz.
Passagen Verlag, 2007, 144 Seiten
Das Kunstwerk im Zeitalter seiner gesellschaftlichen Hintergehbarkeit
In der Moderne lassen sich zwei Achsen eines grundlegenden Widerspruchs im Verhältnis von Kunst und Gesellschaft ausmachen. Moshe Zuckermann geht der Frage nach, welche Bedeutung die in der klassischen Romantik geforderte Autonomie der Kunst im Zeitalter einer zunehmenden Institutionalisierung von Kunst noch haben kann… Bei der Erörterung der Fragen werden Themenkomplexe wie »Moderne, Aufklärung und bürgerliche Gesellschaft«, »Kunst und das Politische«, »Das Problem des Gesamtkunstwerks«, »Kunstautonomie im Zeitalter der kulturellen Postmoderne« sowie »Aspekte hoher und niedriger Kultur« anvisiert. Die Vorstellung von kunstsoziologischen Denkern wie Theodor W. Adorno, Walter Benjamin, Umberto Eco und Pierre Bourdieu liefert dabei das theoretische Begriffsinstrumentarium und bildet einen Abriss des über diese Fragestellungen seit Jahrzehnten herrschenden Diskurses.
Wallstein Verlag, 2002, 192 Seiten

Im Juni 2013 wurden die Scheibe von Nebra sowie das „Kommunistische Manifest“ in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen. Nun ist auch das Kommunistische Manifest in Form einer Scheibe erhältlich: Der Schauspieler Rolf Becker trug das Werk von Karl Marx und Friedrich Engels vor. Daß es unterhaltsam und lehrreich zugleich ist, unterstreicht Becker durch seine hervorragende Vortrags- und Interpretationskunst. Ein Genuß für alle, die das Manifest längst kennen – aber auch für alle, die sich neu mit marxistischer Wissenschaft beschäftigen wollen. »Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. Die Proletarier haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen. Proletarier aller Länder, vereinigt euch!«
Livemitschnitt der Veranstaltung am 3. März 2013 Heimathafen Neukölln (Berlin)
Doppel-CD (Vol. 1 – Spieldauer: 45:39 min.; Vol. 2 – Spieldauer: 51:36)
Verlag 8. Mai
John Taylor schrieb für seine Band Duran Duran einige der größten Songs unserer Zeit, von der Debüt-Single „Planet Earth“ (1981) über die Musik für den James Bond-Film „Im Angesicht des Todes“ (1985) und den Klassiker „Wild Boys“ (1984) bis zu ihrem letzten Nr.-1-Album „All You Need is Now“ (2010).
Als schüchterner Junge war Taylor nicht prädestiniert für eine Karriere als Popstar. Aber als Nigel John seinen ersten Vornamen weg ließ, zur Bassgitarre griff und mit seinem Freund Nick Rhodes die Band Duran Duran gründete, änderte sich sein Leben.
Roger Taylor, dann Andy Taylor (beide nicht mit ihm verwandt) und zuletzt Sänger Simon Le Bon vervollständigten die Band. Duran Duran gehören zu den Protagonisten der New Romantic-Welle Anfang der 1980er Jahre. John Taylor erzählt in dem Buch erstmals die unglaubliche Geschichte seiner Band, die Geschichte von Träumen, die wahr wurden, aber auch von Alkohol, Drogen und den vielen Schattenseite des Show-Business.
416 Seiten, geb., hannibal Verlag, 2013
Woody Guthrie wurde im Wilden Westen geboren und starb in der modernsten Stadt der Welt. Er zog als Hobo durch die USA und besang das Elend seiner Landsleute und den Fortschritt des New Deal. Bekannt wurde er durch das Radio und als Vater der urbanen Folkbewegung zum Nationalhelden. Pete Seeger, Bob Dylan, Wilco – ohne ihn ist us-amerikanische Musik nicht vorstellbar. Alle beziehen sich auf seine Integrität, Kompositionen und Texte.
239 Seiten, geb., Eulenspiegel Verlagsgruppe – neues leben, 2012
Ende der 70er überrollten neue Bands die amerikanische und internationale Musikszene: The B-52’s, Love Tractor, The Method Actors und R.E.M. Alle vier kamen aus dem verschlafenen College-Nest Athens (Georgia). Rodger Lyle Brown war hier Student als Musikgeschichte geschrieben wurde, und führt mitten hinein ins wilde Herz des Rock’n’Roll.
verlag neues leben

Am 14. Juli 2012 wäre Woody Guthrie 100 Jahre alt geworden. Tatsächlich starb er schon 55jährig am 3. Oktober 1967 und hinterließ Tausende Songs, Hunderte von Texten und Notizen, einige Bücher und eine Gitarre, auf der stand: »This Machine Kills Fascists.« Er verkörperte das suchende, denkende, kämpfende und empfi ndsame Amerika, das den »american dream« anders versteht als die Mächtigen der Wallstreet. Er hat die Musiker-Generationen nach ihm stark beeinfl ußt; für Bob Dylan, Phil Ochs, Taj Mahal, Joan Baez, Fats Domino, Judy Collings, Bruce Springsteen und viele andere war er ein großer Inspirator.
Edition Nautilus, 448 Seiten, 2012
Das Buch vereint den lakonischen Geschichtenerzähler, den faszinierten Musikjournalisten und Heavy-Metal-Musik Frank Schäfer. Das Buch ist ein Konzeptalbum mit beigelegter Musik-CD (Salem’s Law).
Oktober-Verlag, 2009, 127 Seiten
Texte 1990 – 2010
Das Buch versammelt ausgewählte Texte des Musikjournalisten Martin Büsser aus den letzten 20 Jahren. Er ist nie den billigen Verlockungen des Mainstreams erlegen; seine eigene Szene verschonte er nicht, sondern kritisierte sie dort, wo es überfällig und notwendig war. Ohne seine Artikel, Bücher und CDs wäre die deutsche Linke heute um einiges ignoranter.
Ventil-Verlag, 2011, 255 Seiten
Anfang der Siebzigerjahre. Die deutschsprachige Musik befreit sich von Schunkel-Schlager und dem anglophonen Rock der Generation Baby Boom. LYRIX – Lies mein Lied bewegt sich entlang dieser Emanzipationslinie und streift dabei alle Genres – Deutschpunk und NDW, Ostrock und Hip-Hop, Hamburger Schule.
Ventil-Verlag, 2011, 256 Seiten
Die Geschichte einer feministischen Bewegung
Beth Ditto und ihre Band The Gossip berufen sich auf die 1990 gegründeten Bikini Kill und Heavens to Betsy (später Sleater-Kinney). Höchste Zeit, das Standardwerk zur Geschichte der Bewegung dem deutschen Publikum zugänglich zu machen.
Ventil-Verlag, 2011, 200 Seiten